Auf seiner Mitgliederratsversammlung am 14. Dezember teilt der Vorstand der Molkereigenossenschaft FrieslandCampina die ersten Umrisse des strategischen Fahrplans „Kurs für 2030“ mit. Der aktuelle Umfang der Milchverarbeitung soll auch im Jahr 2030 erhalten bleiben. Dafür sollen die Mitgliedsbetriebe ihre Milchmengen steigern können und Betriebe hinzukommen. So will die Genossenschaft auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben und weitere Investitionen ermöglichen. In den nächsten Monaten soll die Mitgliederannahmepolitik näher ausgearbeitet werden.
Der Vorstandsvorsitzende Sybren Attema sagte: „Um die Milch unserer Mitglieder optimal verarbeiten zu können und optimale Wertschöpfung zu erzielen, wird den jetzigen Mitgliedern Wachstum ermöglicht und es können neue Mitglieder in die Genossenschaft aufgenommen werden. Wachstum und die weitere Verstärkung der Nachhaltigkeit im Unternehmen und auf den Milchviehbetrieben werden auch künftig Hand in Hand gehen. Im nächsten Jahr werden wir unter anderem bei der Auswertung der Mitgliederannahmepolitik gemeinsam über nachhaltiges Wachstum sprechen.“
Auflösung von Pensionsverbindlichkeiten
Der CFO, Hans Janssen, teilte mit, dass es eine Auflösung von Pensionsverbindlichkeiten in Höhe von 50 Millionen Euro geben wird. Die resultieren aus Tarifverhandlungen über den sektorspezifischen Altersversorgungsplan für die Molkereiindustrie in den Niederlanden für die nächsten fünf Jahre. Die Indexierungszusage sinkt, wodurch die Auflösungssumme entsteht und als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wird.
Schumacher soll für Kontinuität sorgen
Der bisherige CEO Hein Schumacher soll ab 2022 weitere vier Jahre das Unternehmen leiten. Sybren Attema erklärte: „FrieslandCampina befindet sich mitten in einer mehrjährigen Transformation, wobei intensiv am Erfolg und an der Zukunftsfähigkeit von Genossenschaft und Unternehmen gearbeitet wird. Bei der Wiederbestellung von Hein Schumacher stehen für den Aufsichtsrat Ruhe, Kontinuität und die Fortsetzung der eingeführten Strategie im Vordergrund.“
Änderungen in Praxisordnung und Initiativrechtordnung
Der Vorstand informierte auch über Änderungen in der Praxisordnung, unter anderem bei der Qualitätssicherung der Milch und der Qualitätssicherung der Nachhaltigkeitsdaten der angeschlossenen Milchviehbetriebe. Diese Änderungsvorschläge seien auf den Herbstsitzungen mit den Mitgliedern der Molkereigenossenschaft besprochen worden und treten am 1. Januar 2022 in Kraft.