Letztes Jahr haben Berichte über einen Konzernumbau bei GEA für Aufregung in der Branche gesorgt. Patrick Liste vom Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben hat nun im Gespräch mit Ulrich Rassenhövel von GEA Deutschland erfahren, dass das Unternehmen seit Januar intern nach Technologien aufgestellt ist.
So gliedere sich der Konzern nach bisher zwei relativ großen Geschäftseinheiten mit begrenztem Synergiepotenzial jetzt in fünf deutlich spezialisiertere Divisionen. „Damit wird auch der gesamte Teil Farm Technologies wieder als eigenständige Einheit geführt. Einkauf und Produktion bekommen durch ein neues Vorstandsressort mehr Bedeutung. Die seit 2015 bewährte Bündelung von Aktivitäten in Länderorganisationen bleibt, um Kunden weiterhin zentrale Ansprechpartner vor Ort zu bieten“, so Rassenhövel.
Die Bereiche Milchproduktion und Nutztierhaltung fallen also unter Farm Technologies. Neben konventioneller Melktechnik habe GEA den Schwerpunkt hier besonders auf die Automatisierung und Entwicklung von intelligenten Lösungen für das Herden- und Farm-Management gelegt. Eine neue Führungsstruktur soll diesen Bereich ausbauen und das Servicegeschäft stärken, berichtete der Manager weiter.
Auf die Frage, welche Technik es künftig noch von GEA gibt, sagte Rassenhövel, bereits Komplettanbieter zu sein und die Kernkompetenzen Melken und Füttern weiter ausbauen zu wollen. Gleichzeitig müsse man aber einzelne Bereiche, die im Konzern nur schwer weiterzuentwickeln sind, abstoßen. „Allerdings stehen wir hier erst am Anfang, gegenwärtig ist das gesamte Portfolio wie bisher verfügbar. Wir stellen auch in Zukunft sicher, dass die Fachzentren den Milcherzeugern eine markt- und bedarfsgerechte Produktpalette anbieten können“, so der Vertreter. Falls es zum Verkauf vereinzelter Bereiche kommen sollte, sei der Service und die Versorgung mit Ersatzteilen aber sichergestellt.