Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator der möglichen künftigen Entwicklung des Milchmarktes. Ende Mai dokumentiert die IG-Milchbarometerkurve die höheren Preiserwartungen für die zweite Jahreshälfte 2021 und die etwas geringeren Erhöhungen der erwarteten Preise in der ersten Jahreshälfte 2022.
Bedingt ist das durch die stabile internationale Nachfrage nach Milchprodukten und dem vergleichsweise hohen Niveau der internationalen Preise für Magermilchpulver und Butter.
Aufgrund der gelockerten Coronarestriktionen gehen Marktexperten von einer weiterhin hohen Nachfrage aus. Auch die geringen Lagerbestände bei Butter und Magermilchpulver und die Wahrscheinlichkeit einer höheren Wettbewerbsfähigkeit der EU-Milchprodukte bei Aufwertung des nach wie vor schwachen US-Dollars verstärken die derzeitigen positiven Markteinschätzungen.
Das ife Institut in Kiel berechnet das IG-Milchbarometer im Auftrag der Interessengemeinschaft genossenschaftliche Milcherzeugung (IG Milch) und des Deutschen Raiffeisenverbandes. Die Preise sind definiert für Rohmilch ab Hof mit 3,4 % Eiweiß und 4 % Fett ohne Mehrwertsteuer. Die Werte berechnet das Institut aufgrund der Preise für Butter und Magermilchpulver an der EEX Börse in Leipzig. Es ist keine Prognose für zukünftige Milchauszahlungspreise, sondern eine Markteinschätzung für Magermilchpulver und Butter und dient der Orientierung bei der Mengenplanung der Landwirte.