Leser Stefan Sander aus Hünxe (NRW) berichtet: „Mit Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen. Da der Silomais dieses Jahr sehr unterschiedliche Trockenmassen (TM) hat und eher zu trocken ist, betrifft das Thema fast jeden Rinderhalter. Viele mischen Wasser in die Ration.Deshalb war ich von der Idee begeistert, mit einer Heißluftfritteuse in kurzer Zeit den TM-Gehalt der Ration zu messen und habe das Modell gekauft. Beim ersten Test habe ich 200 g Frischmasse in den Frittierkorb gefüllt und bei 120 °C für 30 min getrocknet.
Dabei habe ich ein technisches Problem festgestellt: Der Ventilator im Gerät verteilt die heiße Luft. So werden aber auch die trockenen Maisblattstücke aufgewirbelt. Diese verstopfen das Luftauslassloch. Außerdem gelangen sie durch das Gebläse an die glühenden Heizschlangen. Die Partikel erhitzen sich und fallen in die Probe. Das Material qualmt stark und kann Feuer fangen. Gott sei Dank bin ich noch rechtzeitig ins Stallbüro gekommen. Nicht auszudenken, was sonst passiert wäre!
Zudem muss man sich auch fragen, ob das Testergebnis repräsentativ ist. Bestandteile der Ration finden sich nämlich überall wieder: im Korb, im Gerät und auf dem Schreibtisch.
Ich werde versuchen, das Problem selbst zu lösen. Ein zweites Rost über dem Futter könnte verhindern, dass Blattbestandteile aufgewirbelt werden.“
Wie Sie diese Probleme vermeiden, hat top agrar in der Praxis nachgefragt.
Maximal 100 g
„Wir empfehlen nie mehr als 100 g Frischmasse zu trocknen. Wenn der Trocknungsbehälter zu voll ist, kommt das Material leichter mit den Heizstäben oberhalb in Kontakt. Außerdem gibt es teurere Modelle von Heißluftfritteusen, bei denen die Heizstäbe verdeckt sind“, sagt Dr. Peter Zieger von der Firma DiamondV, die ihren Kunden das Trocknen der Ration mit der Heißluftfritteuse empfiehlt.
Regelmäßig Reinigen
„Wir trocknen 100 g Grundfutter oder Mischration nur für 25 min bei 80 °C. Das ist ausreichend, um das Futter zu trocknen, haben wir festgestellt. Wichtig ist, die Fritteuse während des Vorgangs nicht zu bewegen oder zu öffnen, damit möglichst wenig trockene Teile auffliegen. Nach jedem Einsatz pusten wir den Staub aus der Fritteuse und reinigen die Lüftung“, sagt Alexander Stelljes, Herdenmanager aus Bevern (Niedersachsen).