Viele junge Milcherzeuger sehen ihrer Zukunft in der Milchviehhaltung optimistisch entgegen, fordern aber innerhalb der EU die gleichen Rahmenbedingungen.
Das machten einige Jungbauern gestern auf dem Milch- und Junglandwirtekongress des DBV in Berlin deutlich. "Wir stellen uns dem Markt, allerdings muss der Rahmen für alle gleich sein," betonte Milcherzeuger Stefan Maier aus dem bayerischen Truchtlaching.
Anne Hartmann vom BDL forderte ihre Berufskollegen dazu auf, ihre Betriebe nicht länger nach der Politik auszurichten und die Strukturverbesserung jetzt in Angriff zu nehmen. Angesichts der stark schwankenden Märkte falle es zwar schwer zu glauben, dass ein Markt auch ohne Quote funktionieren könne, aber man müsse sich der Herausforderung stellen.
Stefan Maier erklärte, dass in der künftigen Milchproduktion mehr Unternehmertypen gefragt seien, viele Berufskollegen würden aber eine Arbeitnehmermentalität an den Tag legen.
Die jungen Milcherzeuger zeigten sich zwar vom Genossenschaftsprinzip bei den Molkereien überzeugt, weil man sich dort direkt einbringen könne. Sie forderten aber eine bessere Ausbildung für die ehrenamtlichen Vertreter in den Molkereigremien und mehr Anreize für eine solche Aufgabe.
Die Vertreter der jungen Generation auf dem Podium betonten aber auch, wie wichtig ihnen in ihrem Leben die Lebensqualität sei. Daher würde man auch Kooperationen stärker als die vorherige Generation in Betracht ziehen.
Weitere Stimmen lesen Sie in folgender Meldung: Junge Milcherzeuger diskutieren über ihre Zukunft (21.1.09)