In den letzten Wochen hat Foodwatch das Schulmilchprogramm als Absatzförderung von Kakao scharf kritisiert. Im Fokus des NRW Schulmilchprogramms stehe aber die gesunde Ernährung von Kindern an Schulen, so die LV Milch NRW. Sie bringe den Kindern die Bedeutung einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung getragen durch einen anerkannten und nachhaltig pädagogischen Ansatz nahe.
Die Kampagne von foodwatch gefährde diesen Beitrag zur gesunden Ernährung der Kinder. Die LV Milch NRW habe in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass der von der EU erlaubte Zuckerzusatz von 7% in NRW mit ca. 4% deutlich unterschritten werde. Zudem bewege sich NRW damit im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und habe keine Ausnahmeregelung geschaffen. Pure Schulmilch werde in NRW dreimal höher subventioniert als Kakao. Auch wenn die Priorisierung von Milch pur an Schulen das oberste Ziel ist, solle doch die Wahlfreiheit, welches Produkt genommen wird, bei den Eltern und Kindern bleiben und nicht durch eine Kampagne vorgeschrieben werden. Ein Verzicht auf Kakao würde nicht dazu führen, dass die Kinder zur Milch pur greifen, sondern Tür und Tor für Softdrinks auf dem Schulhof öffnen. Gerade in Zeiten, in denen viele Schüler ohne Frühstück oder Pausenbrot zur Schule kommen, wäre die dadurch fehlende Zufuhr von Calcium, Eiweiß und wichtigen Vitaminen durch Schulmilch oder –kakao fatal und im Sinne des Wohls der Kinder verantwortungslos.
Die Kritik von foodwatch an den formal juristisch unzureichenden Formulierungen im Sinne der EU-Health-Claims-VO habe die LV Milch NRW aufgegriffen und angepasst. Die Schwerpunkte des Schulmilchprogramms mit dem pädagogischen Ansatz zur gesunden Ernährung werde die LV Milch auch in Zukunft verfolgen.
Das pädagogische Programm der LV Milch NRW mit dem sie Schülern im Rahmen des EU-Schulprogramms (bis 2017 Schulmilchprogramm) bereits seit über 20 Jahren Wissen zum Thema gesunde Ernährung näherbringen, basiere auf den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Es reiche von dem gesunden Frühstück mit Landfrauen über das gemeinsame Kochen mit einer mobilen Küche bis hin zu diversen Bewegungsaktionen, um einen ganzheitlichen Bildungsansatz zu erzielen.