Am Mittwoch hat das Veterinäramt in Kremmen (Oberhavel/Brandenburg) den Hof eines Rinderhalters geschlossen und 91 Milchkühe abgeholt. Eine anonyme Anzeige hatte vergangene Woche zu einer Kontrolle geführt, wo die Amtsveterinäre den Tieren einen "überwiegend schlechten Zustand“ bescheinigten. Zudem würden sie "überhaupt nicht artgerecht" gehalten, berichtet der Sender radioeins des rbb.
Den Angaben zufolge konnten einige Tiere nicht aus eigener Kraft aufstehen, hatten Verletzungen oder waren augenscheinlich krank. Viele Tiere seien nicht altersgerecht entwickelt gewesen. Futter und Wasser seien nicht vorhanden, der Stall stark verdreckt gewesen, heißt es.
Tierschützer hängen sich dran
Ebenfalls Anzeige erstattet hat ein Tierschutzverein, dem die Tierhaltung generell ein Dorn im Auge ist. Gegenüber dem rbb forderte ein Sprecher, dass der Tierhalter zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden müsse. Die Aktivisten hoffen, dass das Veterinäramt die Staatsanwaltschaft einschaltet, so dass der Fall vor Gericht landet. Hier seien dann auch Freiheitsstrafen für die Betreiber möglich. Der Landwirt wiederum könnte seinerseits darauf klagen, dass er seine Tiere wiederbekommt, so der Tierschutzverein.