Über 100 Traktoren blockieren seit Sonntagabend das Zentrallager des Lebensmittelhändlers „K+K Klaas & Kock" (K+K) im nordrhein-westfälischen Gronau. Die Landwirte halten die vier Zufahrten des Zentrallager besetzt und wollen von dem Firmenchef eine schriftliche Zusage, dass er künftig stärker auf regionale Lebensmittel in den mehr als 200 K+K-Märkten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen setzt. Auslöser für die Blockaden ist die Auslistung von Milchprodukten der Familien-Molkerei Naarmann aus dem nahe gelegenen Neuenkirchen. Den Verbrauchern werde erzählt, dass die Molkerei Lieferengpässe habe. Der wahre Grund sei jedoch laut Landwirt Martin Kortbus, dass die Preise gedrückt werden sollten und K+K günstiger einkaufen wollte.
K+K-Chef nimmt Produkte wieder auf
K+K-Chef Rolf Klaas hat dem WDR gegenüber eingeräumt, dass man sich mit der Molkerei nicht auf einen Preis einigen konnte. Nach einem Gespräch am Montagvormittag mit der Leitung der Familien-Molkerei Naarmann, teilte der K+K-Chef mit, die Milchprodukte wieder ins Programm aufzunehmen. Bei zukünftigen Werbemittel will das Unternehmen zudem regionale Produkte stärker berücksichtigen.
Gespräche mit LEH starten
Land schafft Verbindung stellte am Sonntagabend klar, dass die Blockaden in Gronau kein überregionaler Flashmob werden soll, sondern eine Einzelaktion sei. Am heutigen Montag würden die ersten Gespräche mit den anderen LEH starten. Diese sollten erstmal abgewartet werden. „Spart Eure Kräfte für den Fall das diese Gespräche scheitern sollten“, heißt es.