Besonders in regenreichen Jahren wie 2024 ist die Belastung durch den Großen Leberegel (Fasciola hepatica) groß. Denn sein Zwischenwirt, die Zwergschlammschnecke, lebt in Feuchtgebieten und Schlamm und entwickelt sich umso besser, je feuchter es ist. Darauf weist das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim hin.
Der Große Leberegel ist ein weltweit verbreiteter Endoparasit. Ein Befall mit dem Blut saugenden Wurm führt bei Milchkühen zu einer verminderten Milchleistung und Störungen der Fruchtbarkeit und bei Rindern zu reduzierter Gewichtsentwicklung.
Neue Studien zeigen, dass ein Leberegelbefall zudem ein Risikofaktor für eine Infektion mit Salmonella dublin, einem gramnegativen Bakterium, sein kann. S. dublin führt bei Rindern zu Aborten, Durchfällen oder Lungenentzündungen, aber stellt zudem auch einen gefährlichen Zoonoseerreger dar.
Oft keine klaren Symptome
Da die Erkrankungssymptome beim Rind unspezifisch sind und keinen eindeutigen Hinweis auf den Parasiten bieten, ist eine sorgfältige Diagnostik wichtig für eine gezielte Bekämpfung. Dabei können betreuende Tierärzte beispielsweise durch die Auswertung von Kotproben helfen.
Die Bekämpfung bei einem nachgewiesenen Fall kann mit einem Kombi-Antiparasitikum im Pour-On Verfahren durchgeführt werden. Wichtig ist, auf die Wirksamkeit gegen den nachgewiesenen Parasit zu achten.