Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Ernte 2024 Vereinfachungen für 2025 Pauschalierung

topplus Für eine eutergesunde Herde

Melkroboter: Hohen Zellzahlen auf der Spur

Viele Melkroboterbetriebe haben Probleme mit der Eutergesundheit. Gutes Management hilft wirksam gegen hohe Zellzahlen. Felix Seyfried von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich gibt Tipps.

Lesezeit: 2 Minuten

Richtwert: Eine eutergesunde Kuh hat unter 100.000 Zellen/ml Milch. 85 % der Herde sollten diesen Wert erreichen. Zwischen 100.000 und 200.000 besteht der Verdacht auf eine Eutererkrankung, bei über 200.000 Zellen bestätigt sich dieser.

Saubere Zitzen: Um die Übertragung von euterassoziierten Erregern zu minimieren, muss die Zitzenreinigung einwandfrei funktionieren. Kontrollieren Sie bei automatischen Melksystemen (AMS) mit Vormelkbecher die Öffnungen für das Einströmen des Luft-Wasser-Gemisches in regelmäßigen Abständen. Diese können durch Schmutz oder Reste von Zitzenversieglern verstopfen und zu schlechten Anrüst- und Reinigungsvorgängen und schließlich zu einer verzögerten Milchabgabe führen – insbesondere bei altmelkenden Kühen. Das schwerfällige Melken belastet das Euter physiologisch und kann sich negativ auf die Zellzahl auswirken.

Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Melkanrecht: Analysieren Sie die Melkzeiten der Problemkühe über einige Tage, um unregelmäßige Melkintervalle als ­Ursache auszuschließen. Zu kurze Zwischenmelkzeiten (< 7 h) im Verhältnis zur Milchleistung belasten und beschädigen Zitzengewebe, Schließmuskel und Venenring. Das erleichtert Erregern das Ein­dringen durch den geöffneten Strichkanal. Zielwert sind mind. 10 kg Milch/Melkung.

Sind die Zwischenmelkzeiten sehr lang (> 12 h), können sich Erreger durch die mangelnde Ausschwemmung stärker im Euter vermehren. Überfällige Tiere müssen frühzeitig auf der Warnliste stehen und konsequent nachgetrieben werden. Klären Sie, warum diese Kühe nicht selbst zum AMS gehen. Eine Ausnahme gilt bei antibiotisch behandelten Tieren: Verlängern Sie das Melkintervall auf zehn bis zwölf Stunden, damit der Wirkstoff der Eutertube lange genug im Euter bleibt.

Dippen: Um das Eindringen pathogener Keime nach dem Melken zu verhindern, ist Sprühdippen empfehlenswert. Dippmittel sollten lang anhaftend, schnell trocknend und mit einem hohen Pflegeanteil (15 % Glyzerin, 5 % Lanolin) versehen sein. ­Zudem müssen sie Erreger wie Staphylococcus aureus und Streptococcus agalactiae abtöten. Nach dem Dippen soll ein ­Tropfen an der Zitzenkuppe entstehen.

Zwischendesinfektion: Ein einziges Melkzeug melkt ca. 60 Kühe mehrmals täglich. Eine Zwischenspülung mit Wasser reduziert den Keimdruck um ca. 70 bis 80 %. Dennoch können Keime mittels Schmiereffekt übertragen werden. Die Zwischendesinfektion mit Peressigsäure (800 bis 1.000 ppm) erwischt 75 bis 85 % der Keime. Heißdampf (170 °C) ­tötet alle Keime effektiv ab.

Haltung: Da Kühe am AMS meist häufiger gemolken werden, ist auch der Strichkanal häufiger geöffnet. Das Risiko steigt, sich im Stall mit Umweltkeimen zu infizieren. Hygiene und gepflegte Liegeboxen sind daher essenziell. Saubere Laufflächen sorgen für saubere Klauen, die weniger Schmutz in die Liegeboxen tragen. Das regelmäßige Scheren der Schwanzquaste senkt den Verschmutzungsgrad ebenfalls.

Mehr zu dem Thema

top + Ernte 2024: Alle aktuellen Infos und Praxistipps

Wetter, Technik, Getreidemärkte - Das müssen Sie jetzt wissen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.