Die Melktechnik muss bei jeder Temperatur laufen. Damit gerade Melkroboter nicht in den frühen Morgenstunden einfrieren, gibt es einfache Tipps zur Vorbeugung:
An alles denken: Nicht nur die Melkbox, sondern auch die Zentraleinheit, die Reinigungs- und Dippmittel sowie verbindende Schläuche müssen frostfrei bleiben.
Isolieren: Frostgefährdete Leitungen (Milch und Wasser) sollten isoliert sein. Begleitheizungen sind frühzeitig anzustellen.
Abdichten: Mit Streifenvorhängen, Türen, Planen oder Styroporplatten lässt sich die Wärme im Roboterraum halten bzw. die Kälte abschirmen. Warme Luft steigt nach oben. Daher ist es sinnvoll, die Decke des Roboterraums zu isolieren. Zugluft durch Schlitze ist zu vermeiden.
Heizen: Sorgen Sie für eine funktionierende Heizmöglichkeit. Infrarotheizstrahler oder Elektroheizungen erwärmen abgehängte Roboterräume auf über 0 ºC. Bei Neubauten kann es sinnvoll sein, eine Bodenheizung bzw. Heizkörper einzubauen. Sind Ventilatoren vorhanden, diese langsam laufen lassen, um die warme Luft zur Technik zu bewegen.
Keine plötzlichen Veränderungen
Gewöhnen: Die Kühe brauchen Zeit, um neue Geräte, Geräusche oder Vorhänge kennenzulernen. Diese sind Schritt für Schritt zu installieren oder schon vor Inbetriebnahme aufzustellen.
Reinigen: Im Roboterraum ist bestenfalls ein Warmwasseranschluss vorhanden. Die Reinigung des Roboters sowie der Futterschale ist vor dem Winterbetrieb besonders wichtig, um technischen Störungen vorzubeugen.
Kalibrieren: Milchkuhhalter sollten das richtige Verhältnis von Wasser und Reinigungs- bzw. Desinfektionsmitteln im Melksystem vor den kalten Monaten nochmals kontrollieren.
Weniger Wasser: Nicht dauerhaft notwendige Zusatztechnik wie die Hinterklauenreinigung, die Standreinigung usw. sollten bei Frostgefahr auf wärmere Tageszeiten reduziert oder abgeschaltet werden. Die Wasserzufuhr zum Roboter muss immer weiterlaufen.
Wartung: Raue Einzugsseile und rissige Gummis sind anfälliger für Frostschäden. Diese Teile sind frühzeitig zu pflegen oder auszutauschen.