„Die Milchauszahlungspreise werden dieses Jahr ein Niveau erreichen, das wir bisher nicht kannten“, bringt es Andreas Gorn von der Agrarmarkt Informations Gesellschaft auf den Punkt. Obwohl z. B. die Spotmilchpreise zurückgingen, sagt der Experte für 2022 weiter steigende Erzeugerpreise voraus. Die Rückgänge führt er auf eine ruhigere Nachfrage infolge der Lockdowns in China sowie das allgemein hohe Preisniveau zurück.
Konsolidierung
„Die Milchpulverpreise haben zuletzt etwas nachgegeben und die Preissteigerung für Butter- und Käse scheint zum Stillstand zu kommen“, erklärt Monika Wohlfarth von der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung. Einen größeren Preisrückgang erwartet sie aber nicht: „Zu Jahresbeginn stiegen die Preise aufgrund der Rohstoffknappheit. Mit dem Ukraine-Konflikt überhitzte der Markt wegen der Unsicherheiten.“ Nun konsolidiere sich alles.
Was machen die Verbraucher?
Wegen der besseren Verwertungen verringert sich der Abstand von konventioneller zu Biomilch. „Es könnte sein, dass einzelne konventionelle Lieferanten mehr Milchgeld bekommen als Biolandwirte“, so Gorn. Offen bleibt, wie Verbraucher mit den Preisanstiegen umgehen.
Dieser Beitrag steht auch in top agrar-Ausgabe 6/2022.