Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator der möglichen künftigen Entwicklung des Milchmarktes. Es soll Milcherzeuger bei der aktuellen Einschätzung der zukünftigen Marktsituation und bei der Milchmengenplanung unterstützen.
Ende Oktober liegen die Preiserwartungen für die kommenden zwölf Monate deutlich unter denen von September. Die Veränderung der Barometerwerte resultiert aus den starken Preissenkungen an der EEX-Börse für die in den zukünftigen zwölf Monaten gehandelte Butter (-10,8%) sowie das gehandelte Magermilchpulver (-12,8%).
Für die nächsten zwölf Monate werden deutlich abgeschwächte Milchwerte aus den Börsen-milchwerten abgeleitet, wie die grüne IGMilchbarometerkurve vom 26. Oktober zeigt. Hinter-grund dieser Preiserwartungen ist der negative Trend der Weltmarktpreise für Butter und Magermilchpulver, die seit April 2022 um rund 23 % gesunken sind.
Die schwache Nachfrage überkompensiert die sich zwar verbessernde aber nach wie vor schwächere Anlieferungssituation in Europa und weltweit. Auch China als wichtiges Nettoimportland für Milchprodukte fragt weniger Mengen auf den internationalen Märkten nach. Hinzu kommen Unsicherheiten und die Angst vor rezessionsbedingten Nachfrageeinbrüchen.