„Aktuelle globale Entwicklungen wie die Verbreitung des sogenannten Coronavirus beeinflussen zwar die Weltmarktsituation und damit die Weltmarktpreise (wie derzeit auch bei zahlreichen Rohstoffen), sind aber in keiner Weise ausschlaggebend für den Zeitrahmen unserer Verhandlungen“, erklären Aldi Nord und Aldi Süd in einer gemeinsam veröffentlichten Pressemitteilung. Nach Angaben von Aldi treffe ein aktuell in der Lebensmittel-Zeitung dargestellter Zusammenhang nicht zu.
Turnusmäßige Preisverhandlungen
Auch der implizierte Vorwurf einiger Molkereien, Aldi habe den Stichtag der Verhandlungen aus taktischen Gründen vorgezogen, sei falsch. Die Handelsunternehmen befänden sich turnusmäßig in den Ausschreibungen der sogenannten Weißen Linie, heißt es weiter. „Grund für eine um vier Wochen vorgezogene Verhandlung sind interne, administrative Abläufe in beiden Unternehmensgruppen“, erklärt Aldi.
Konstruktiver Dialog
Einige Angebote potentieller Lieferanten lägen allerdings deutlich über den aktuellen Notierungen. Da Aldi eine zunehmende Eskalation auf verschiedenen Ebenen beobachte, kündigte das Handelsunternehmen "als Zeichen der Deeskalation" an, den Angebotszeitraum mit den potentiellen Lieferanten zu verlängern. Das jüngste Treffen zwischen Vertretern von Aldi Nord und Land schafft Verbindung Deutschland sei genauso Ausdruck eines konstruktiven Dialogs, wie die Teilnahme von Aldi an dem Spitzengespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Februar. Nach eigenen Angaben setzt Aldi einen Dialog auf sachlicher und kooperativer Ebene voraus.