Das Hessische Landeslabor entdeckte seit Anfang Dezember bei insgesamt sechs totgeborenen Lämmern das Schmallenberg-Virus. Das teilt der Landesbetrieb Hessisches Landeslabor mit. Die positiv getesteten Lämmer stammen aus den drei hessischen LandkreisenMarburg-Biedenkopf, Hochtaunus und Lahn-Dill.Den letzten Nachweis in dem Bundesland gab es im Dezember 2016.
Das Schmallenberg-Virus kann bei Rindern sowie Schafen, Ziegen und anderen Wiederkäuern auftreten. Überträger sind hauptsächlich Gnitzen. Während bestimmter Trächtigkeitsstadien kann das Virus auch den Fetus infizieren.Diese Jungtiere sind meist nicht lebensfähig und zeigen z.B. Gelenkversteifungen in Halswirbelsäule und Gliedmaßen sowie Verkürzungen des Ober- oder Unterkiefers. Durch verkrümmte Gliedmaßen kann es zu Schwergeburten und entsprechenden Komplikationen für das Muttertier kommen. Ansonsten führt die Infektion bei ausgewachsenen Tieren in der Regel nur zu milden Symptomen wie leichtem Fieber. Für Menschen ist das Virus nicht gefährlich.
Zur Prävention stehen Impfstoffe zur Verfügung. Zudem sollten Landwirte empfängliche Weidetiere vor Gnitzen schützen.