„Unsere Hoffnung beruht ganz klar auf 2022“, bringt es Günther Berz-List, Geschäftsführer der Schwälbchen-Molkerei, in einer Pressemitteilung auf den Punkt. Der Großverbraucher-Frischdienst mit seinem Außer-Haus-Geschäft kämpfe noch mit den Auswirkungen der Coronapandemie. Die Bestellungen von Unternehmen, Hochschulen und Kliniken zögen zwar an. Schwälbchen wolle aber mit noch mehr regionalen Produkten, flexibler Lieferlogistik und seinem gesamten Sortiment von rund 10.000 Artikeln bei Küchenchefs punkten, heißt es in der dpa-Meldung. "Das gesamte Geschäftsjahr 2021 wird noch von den Auswirkungen der Coronakrise belastet sein", so Berz-List. Das Licht am Ende des Tunnels wird aber heller.
Stabiles Molkereigeschäft
Das Molkereigeschäft hat sich laut Pressemitteilung im ersten Halbjahr stabil entwickelt. Bei der Milchverarbeitung habe es einen Zuwachs um zwei Prozent auf 72 Mio. kg gegeben. Der Umsatz sei auch aufgrund des durchwachsenen Wetters im Frühjahr und Sommer leicht um ein Prozent auf 47,3 Mio. € zurückgegangen.
Im zweiten Geschäftsfeld Frischedienst habe sich der Umsatzrückgang zwar verringert, liege aber noch bei 11,4 % unter dem Vorjahreswert. Laut Berz-List betrugen die Erlöse 30 Mio. €. In der gesamten Schwälbchen-Gruppe habe der Umsatz nach den ersten sechs Monaten bei 73,1 Mio. € nach 78,0 Mio. € zum Vorjahreszeitraum gelegen. Das Ergebnis der Gruppe blieb negativ und betrug nach Angaben des Unternehmenschefs minus 1,2 Mio. € nach einem Fehlbetrag von 790.000 € im Vorjahreshalbjahr.
Minus weiter reduzieren
Eingerechnet in das Ergebnis sind auch zwei Sondereffekte mit Einmalcharakter: Das Grundstück und die Lagerhalle am Standort Marburg seien verkauft worden. Die Harzmolkerei in Wernigerode sei außerdem auf die Muttergesellschaft verschmolzen worden. Im zweiten Halbjahr rechnet der Vorstandschef mit anziehenden Preisen für Milchprodukte und damit beim Molkereigeschäft mit einer Entwicklung auf Vorjahresniveau. Ziel für das Segment Großverbraucher-Frischdienst sei, das Minus weiter zu reduzieren.