In den vergangenen 30 Jahren ist der Milchverzehr von rund 60 auf 48 kg pro Kopf gesunken. Die Milchwirtschaft reagiert mit neuer Vielfalt, also mit mehr Bio, Heu- und Weidemilch. Nun hat sich die Stiftung Warentest die Qualität angesehen.
28 Produkte von Lebensmittelhändlern haben die Verbraucherschützer im Labor untersucht, darunter frische Vollmilch von Bärenmarke, Landliebe und Weihenstephan, aber auch Aldi, Edeka und Rewe sowie viele Bioprodukte. Bei sechs Produkten handelt es sich um traditionell hergestellte Sorten, 22 sind länger haltbare Vollmilch. Die Preise liegen zwischen 1,09 und 1,99 € pro Liter.
Neben dem Geschmack prüfte Stiftung Warentest jede Milch auch auf Schadstoffe, Antibiotika-Rückstände und Keime, insbesondere Krankheitserreger. Außerdem prüften die Tester, ob die länger haltbaren Produkte schonend erhitzt wurden. Das war bei einigen Produkten nicht der Fall: Bei ihnen hat durch die Wärmebehandlung die chemische Qualität gelitten.
Das Ergebnis kann sich allerdings sehen lassen. Denn 18 der 28 Produkte erhielten „gut“, sechs Produkte bekamen „sehr gut“. Das schlechteste Urteil ist „befriedigend“ – für vier länger haltbare Produkte. Nur eine Milch, die von Landliebe, roch und schmeckte nach Angaben der Tester nicht frisch, sondern hatte eine chemisch-plastikartige Geruchsnote.
Mit Blick auf die Umweltbelastung schneiden viele Milchalternativen wie Haferdrinks und Sojadrinks allerdings besser ab als Kuhmilch, ergänzt Stiftung Warentest. Bei ihrer Produktion würden etwa weniger Treibhausgase freigesetzt.