Hecheln, Pumpen, Schwitzen: So reagieren Kühe bei hohen Temperaturen. Hitzestress beginnt schon ab einer Temperatur von 24°C und einer Luftfeuchte von über 65%. Leistungseinbußen von bis zu 20% sind bei starkem Hitzestress möglich. Hinzu kommen die langfristigen Folgen durch die reduzierte Futteraufnahme, wie eine hohe Azidosegefahr, Klauen- oder Fruchtbarkeitsproblemen.
Bei Außentemperaturen von 0 bis 16°C fühlen sich Kühe am wohlsten. Zusätzlich spielt die Luftfeuchte eine wichtige Rolle, da sie die Wärmeabgabe begrenzt. Steigen Temperaturen und/oder Luftfeuchte, wird die Regulation der Körperkerntemperatur für die Tiere zum Stress. Bei Hochleistungskühen kommt eine enorme Wärmeproduktion durch Milchbildung und Verdauungsvorgänge hinzu.
Wichtig ist, bereits einer extremen Hitzewelle dem Hitzestress und seinen Folgen entgegenzuwirken. Die folgenden Artikel sind in top agrar erschienen und zeigen verschiedene Maßnahmen, mit denen sich Hitzestess im Rinderstall vermeiden lässt (jeweils mit Download der pdf-Dokumente für top agrar-Abonnenten).
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