Im Mittelpunkt der EuroTier steht die Transformation der Landwirtschaft und die Sicherstellung von Tierwohl, erklärt der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) in seiner Pressemitteilung. Auch in dieser Woche berichtet der Report Mainz im Beitrag „Qualvollen Tod deutscher Rinder im Libanon“ von einer nicht tierschutzgerechten Schlachtung von Mastrindern im EU-Ausland. Der BRS ist eigenen Angaben zufolge erschüttert über die gezeigten Bilder des ARD-Berichts und distanziert sich von der Schächtung als Art der Schlachtung, die in Deutschland grundsätzlich verboten ist.
BRS gegen pauschale Verbote
Geschäftsführerin des BRS, Dr. Nora Hammer erklärt: „Die gezeigten Bilder zeigen auf, wie wichtig es ist, keine pauschalen Verbote auszusprechen, sondern lösungsorientiert mitzuhelfen, Tierschutzstandards zu entwickeln, die das Wohl der Tiere nachhaltig sicherstellt.“
Tierwohlstandard-Tiertransport soll unterstützen
Damit verweist Nora Hammer auf den vom BRS gemeinsam mit der AFC Consulting Group entwickelten Tierwohlstandard-Tiertransport (TWS-T). Dieser soll Tierwohl beim gesamten Transport gewährleisten und geht über tierschutzrechtliche Vorgaben hinaus. Mit einer App lassen sich tierwohlrelevante Daten erfassen und in einer Datenbank sichern. Die standardisierte Datenerfassung soll Verlässlichkeit für Wirtschaft und Behörden schaffen.
BMEL sollte Standard der Vereine umsetzen
Nora Hammer erklärt: „Dieser Standard könnte nicht nur bei Transporten von Zuchtrindern in Drittländer, sondern theoretisch bei allen Tierarten auf nationalen und EU-weiten Transporten Anwendung finden. Selbstverständlich unterstützt der BRS jede Bemühung der Bundesregierung, tierschutzwidriges Handeln und unzureichende Versorgung der Tiere in Drittländern zu vermeiden und liefert mit dem TWS-T eine standardisierte Lösung, die nun vom BMEL umgesetzt werden muss.“