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topplus Milchviehforum Niedersachsen

„Weniger Kraftfutter-Einsatz rechnet sich nicht!“

Lohnt es sich, bei steigenden Futterkosten am Kraftfutter zu sparen? „Nicht, wenn es Milchleistung kostet,“ sagte Tierarzt Dr. Arnd Grottendieck beim Milchviehforum in Meppen.

Lesezeit: 2 Minuten

„Entscheidend für eine wirtschaftliche Milchviehration sind hohe Grundfutterqualitäten und hohe Milchleistungen, die auch einen hohen Kraftfuttereinsatz trotz steigender Kosten rechtfertigen“, sagte Tierarzt Dr. Arnd Grottendieck von der Tierarztpraxis Bramsche. Vor mehr als 100 Landwirten sprach er beim Milchviehforum in Meppen. Eingeladen hatte Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Verein landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen (vlf) Meppen.

IOFC als Kennzahl nutzen

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Grottendieck ist auf Milchvieh und die tierärztliche Bestandsbetreuung von Rindern spezialisiert. In seinem Vortrag verdeutlichte er weshalb es auch bei steigenden Futterkosten meist nicht sinnvoll ist, am Kraftfutter zu sparen. Grundlage für seine Beurteilung ist die Kennzahl IOFC (income over feed cost): „Der IOFC zeigt das Milchgeld abzüglich der Futterkosten. Ziel ist zu analysieren, wie gut die Fütterung auf die Milchleistung eingestellt ist und wie hoch die Futterkosten pro kg energiekorrigierte Milchleistung (ECM) sind.“

Grundlage für jede Optimierung sind laut Dr. Arnd Grottendieck exakte Daten. Um den IOFC berechnen zu können benötigen Milcherzeuger:

  • Realistische und korrekte Futteraufnahmemengen (vorgelegte Ration und Futterreste)
  • Preise für Silagen (Standardwerte)
  • Trockensubstanz der Silagen
  • Kraftfutterpreis
  • Milchpreis

Nicht am Futter sparen

Arnd Grottendieck berät rund 100 Milchviehbetriebe, die er regelmäßig in einem Benchmark vergleicht. Dies zeigt, welchen Effekt die Fütterung auf das Milchgeld hat. Zwischen den 25 % besten und 25 % schlechtesten Betrieben liegt eine Differenz von rund 2 € pro Kuh und Tag. Was die besten Betriebe auszeichnet sind unter anderem eine hohe Milchleistung (36 kg vs. 30 kg ECM), hohe Futteraufnahme (24,5 kg vs. 22,5 kg) und eine gute Tiergesundheit.

Anhand von Beispielen zeigt der Tierarzt: „Auch bei steigenden Kraftfutterpreisen rechnet es sich nicht dabei zu sparen, wenn die Milchleistung dadurch leidet. Hohe Milchleistungen sind für die Rentabilität entscheidend.“ Um das betriebsindividuell zu beurteilen ermittelt er regelmäßig den IOFC auf den von ihm betreuten Betrieben.

Hohe Leistungen bei hoher Tiergesundheit

Arnd Grottendieck betont: „Es geht nicht darum, zwanghaft die Kraftfuttermenge zu steigern. Die Tiergesundheit muss ebenso passen. Deshalb müssen vor einer Leistungssteigerung zuerst die Voraussetzungen geschaffen werden. Nur wer Schritt für Schritt vorgeht und zuerst die Fehler findet und behebt, hat langfristig Erfolg.“ Grundlage für hohe Milchleistungen sind laut dem Tierarzt unter anderem eine hohe Grundfutterqualität sowie hohe Futteraufnahme, keine Selektion am Futtertisch, beste Boxenqualität und auch die Fütterung der Trockensteher.

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