Seit Juni streunten rund 70 entlaufenen Galloway-Rinder frei durch den Landkreis Göttingen. Alle Versuche, die Rinder einzufangen, waren gescheitert - bis jetzt.
Einige der entlaufenen Galloway-Rinder konnten nun gefangen werden, berichtet der NDR. Das vorherige Versuche andauernd scheiterten, liegt nach Angaben des Kreises aber daran, dass Unbekannte die Bemühungen immer wieder sabotiert hatten.
So sollen mehrere unbekannte Personen einen Elektrozaun durchtrennt haben. Denn 18 Rinder hatten die Behörden schon einmal auf einer Weide eingezäunt. Sie sollten kurze Zeit später abtransportiert werden. Dazu kam es allerdings nicht: "Helfer waren in der Nähe, als mehrere Personen in der Dunkelheit blitzschnell auftauchten, den Elektrozaun durchtrennten und dann mit Hunden die friedliche Herde auseinander in den Wald trieben", sagte Dirk Otter (SPD), Bürgermeister der Gemeinde Gleichen.
"Wir tun mit vielen ehrenamtlichen Helfern alles, um einer Gefährdung der Bevölkerung und der Tiere entgegenzuwirken", erklärte er. "Solch eine Aktion macht einen einfach fassungslos." Laut Landkreis gab es bereits mehrfach Störaktionen.
Störern drohen Strafen - Betretungsverbot ausgesprochen
Der NDR berichtet nun unter Berufung auf den Kreis weiter, dass Störern nun ein Bußgeld von bis zu 5.000 € droht.
Drei Bereiche in der Gemeinde Gleichen (Landkreis Göttingen) dürfen von Freitag bis zum kommenden Mittwoch um 10 Uhr auch nicht mehr betreten werden. Das Sperrgebiet umfasst das Gartetal und Flächen bei Bremke und Weißenborn. Das hat die Gemeinde Gleichen in einer Allgemeinverfügung erklärt. Nur Mitarbeitende und Beauftragte der Gemeinden, des Landkreises, von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften sowie ansässige Landwirte dürfen sich dort aufhalten.
Die Rinder waren ausgerissen, als sie ihrem Halter entzogen werden sollten. Wegen der Gefahr von Angriffen durch die Tiere, Flurschäden und Verkehrsunfällen sei es dringend geboten, die Rinder einzufangen, erklärte die Gemeinde Gleichen.