Die VEZG hat ein wichtiges und richtiges Zeichen für uns Ferkelerzeuger gesetzt. Zum Jahreswechsel müssen wir bei der Kastration mit neuen Bedingungen arbeiten. Diese erfordern Investitionen in die Technik und sind zeitaufwendig. Für uns Ferkelerzeuger entsteht ein deutlicher Mehraufwand, der sich dann auch im Marktpreis widerspiegeln muss.
Nach Untersuchungen des Thünen-Institutes beansprucht die Kastration mit Isoflurannarkose bei guter Organisation mindestens doppelt soviel Zeit wie das betäubungslose Kastrieren. Zudem ist ungewiss, welche Langzeitfolgen die Arbeit mit dem Narkosegas für Anwender und Tiere haben kann. Insgesamt liegt die Spanne der Kosten je nach Methode zwischen 5 und 10 € je kastriertem Ferkel. Daher sind die von der VEZG vorgeschlagenen 4 € je Borg die untere Grenze.
Die beste Lösung ist für uns Ferkelerzeuger nach wie vor die Ebermast. Ich persönlich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Leider ist der Markt für Eber begrenzt. Hier gilt es, in Zukunft alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Nachteile dieses Verfahrens zu minimieren – insbesondere auf züchterischer Seite.
Matthias FinkenbrinkFerkelerzeuger aus dem Münsterland