Der Vorschlag, für Ferkel aus kastrierten Würfen einen Preisaufschlag zu gewähren, kommt aus meiner Sicht viel zu früh. Schließlich kommen die Mastferkel, die nur noch betäubt kastriert werden dürfen, erst im März nächsten Jahres auf den Markt.
Natürlich brauchen die Ferkelerzeuger einen entsprechenden zeitlichen Vorlauf, um bei Bedarf in ein Narkosegerät investieren zu können. Aber es steht doch jedem Ferkelerzeuger und Mäster frei, sich dazu rechtzeitig auszutauschen – soweit es hier feste Lieferbeziehungen gibt. Allerdings ist der von der VEZG angekündigte Bonus von 2 € je Partieferkel eindeutig zu hoch. Dazu hätte ich gern nähere Informationen, wie kalkuliert wurde.
Entscheidend ist: Solange wir Mäster mit Schlachtschweinen, die in Deutschland geboren wurden, keinen Mehrerlös erzielen, müssen sich die deutschen Ferkel mit den kastrierten Läufern aus Dänemark und Holland messen lassen. Bei 2 € höheren Ferkelpreisen hätten die deutschen Tiere dann das Nachsehen.
Heinrich Kruthaup
Schweinemäster aus Südoldenburg