Dr. Hendrik Nienhoff vom Schweinegesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichtete in München, dass für die Schweinehaltung bereits eine Vielzahl von Datenbanken existiere. Als Beispiele nannte er „Traces“ für Tiertransporte sowie die Salmonellen- und die Antibiotikadatenbanken. Zusätzlich gebe es Banken für freiweillig erhobene Daten zur Ferkelgesundheit (TIGA, EVH-Select, Westfalenpass) sowie Sauen- und Mastplanerdaten. Alle diese Werte würden bisher aber kaum vernetzt.
In diesem Zusammenhang warnte Dr. Nienhoff vor einer ungeprüften „Zweitverwertung“ der Daten: „Alle Datensätze wurden zu einem bestimmten Zweck erhoben. Will man sie später auch für andere Auswertungen und Zielstellungen nutzen, kann es problematisch werden.“
Dr. Nienhoff mahnte zudem an, dass die Daten zuverlässig sein müssten. Das sei jedoch beispielweise bei der Organbefundung schwierig. Hier gebe es einen großen Einfluss bzw. Ermessensspielraum desjenigen, der die Daten erhebt.