Der Borchert-Plan steckt in einer entscheidenden Phase. Die Machbarkeitsstudie und die Folgenabschätzung haben gezeigt, dass die Vorschläge des Kompetenzkreises Nutztierhaltung umsetzbar sind. Auch für die Finanzierung liegen Lösungswege auf dem Tisch.
Jetzt gilt es, auf die Tube zu drücken und die Details zu klären. Hier steht Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in der Pflicht. Sie, die sich bei öffentlichen Auftritten immer allzu gern vor die Bauern stellt, muss endlich beweisen, dass sie auch außerhalb des Rampenlichts für ihre Bauern kämpft. Klöckner muss vor dem anstehenden Wahlkampf endlich Pflöcke einschlagen und die Leitplanken für das Borchert-Projekt festschrauben.
Aber auch die Initiatoren selbst sind gefragt. Sie müssen den Bauern schnellstens erklären, was sie vorhaben. Denn die Skepsis an der Basis ist momentan riesengroß. Und wenn die Landwirte nicht verstehen, was auf sie zukommt, wenden sie sich ab. Genau das darf aber nicht passieren. Das Projekt Borchert-Plan braucht den breiten Rückhalt der Landwirte. Fehlt dieser, können wir uns jede weitere Mühe sparen.