Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hat in meinem Betrieb Gasmessungen beim Kastrieren mit einem Narkosegerät durchgeführt. Die Ergebnisse sind erschreckend: Die Belastungen für das Personal durch das Narkosegas Isofluran sind groß. Und dass das Mittel die Leber schädigt, ist bekannt.
Für Kollegen, die noch 20, 30 oder 40 Jahre arbeiten müssen, besteht aus meiner Sicht ein unverantwortliches Gesundheitsrisiko. Sollte der Einsatz von Isofluran das Verfahren der Wahl werden, kann ich jedem Ferkelerzeuger, dem die eigene Gesundheit und die der Mitarbeiter am Herzen liegt, nur raten, zu überlegen, ob die Sauenhaltung noch richtig ist.
Meine Erkenntnis ist, dass der Tierschutz höher gewichtet wird als der Anwenderschutz. Zudem wäre es wichtig gewesen, offizielle Messungen in den Lehr- und Versuchsanstalten durchzuführen. Vielleicht hat man den Forschungseinrichtungen aber nur deshalb keinen Auftrag gegeben, weil man Angst vor Ergebnissen hat, die nicht in die politische Landschaft passen.Hans Götz, Ferkelerzeuger, Ehingen