Auf der EuroTier wurde ein Gerät vorgestellt, bei dem nicht lebensfähige Ferkel im Stickstoffbad getötet werden. Da Stickstoff leichter als Luft ist, stellt das Gerät einen hoch expandierenden Schaum her, dessen Blasen mit Stickstoff gefüllt sind. Wird ein Ferkel in die Box gesetzt, platzen die Blasen in Tiernähe und das Ferkel atmet mehr oder weniger reinen Stickstoff ein. Der Sauerstoffmangel soll zu einem schnellen, schmerzlosen Tod führen.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) für Tierschutz und Tierhaltung in Celle beurteilt dieses Verfahren zurzeit noch kritisch. Denn erstens sei das Nottöten von Tieren mit Stickstoff in Deutschland bisher nicht zugelassen. Und zweitens habe es in Untersuchungen, die 2016 mit ähnlicher Technik durchgeführt wurden, sehr lange gedauert, bis die Ferkel keine Lebenszeichen mehr zeigten. Deshalb will das FLI demnächst Versuche mit Gasgemischen starten, bei denen neben Stickstoff auch Edelgase (z.B. Argon) und geringe Anteile von CO2 eingesetzt werden.