Einen ersten Eindruck von der Qualität des Tränkewassers können Sie sich bereits mit bloßem Auge verschaffen. Wählen Sie dazu einen äußerlich sichtlich sauberen Tränkenippel aus und zapfen Sie eine Wasserprobe in ein durchsichtiges Gefäß oder eine Flasche. Prüfen Sie die Reinheit des Wassers im Gegenlicht (Tageslicht oder mithilfe einer Taschenlampe).
Ist das Wasser deutlich eingetrübt, sollten Sie die Leitungen nochmals gründlich spülen. Lassen Sie zuvor pro Tränke mindestens fünf Liter Wasser ablaufen. In der Regel dauert das zwei bis drei Minuten. Danach entnehmen Sie erneut eine Wasserprobe und kontrollieren sie. Es dürfen keine Trübungen oder festen Bestandteile mehr erkennbar sein.
Diese Sichtkontrolle ersetzt zwar keine Laboranalyse. Der Keimgehalt kann auch bei sichtbar klarem Wasser noch über den Empfehlungen liegen. Wenn das Wasser sichtbar sauber ist, liegt der Keimgehalt jedoch erfahrungsgemäß unter dem zehnfachen Grenzwert für ältere Schweine. Sie verhindern somit durch diese einfache Kontrolle zumindest extreme Ausreißer.
Ferkel hingegen sind wesentlich empfindlicher. Deshalb gelten hier auch strengere Anforderungen an die Wasserqualität. Am besten lassen Sie einmal jährlich mehrere Wasserproben im Labor untersuchen.
Deutliche Wassermängel kann man auch „erschmecken“. Wasser, das Sie selbst nicht trinken möchten, sollten Sie auch Ihren Schweinen nicht zumuten!