Dieser Artikel erschien zuerst im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.
Zwei Sauen fressen, eine döst in der Abferkelbucht, die nächste liegt quer auf dem Gang. Dazwischen wuseln mehrere Dutzend Ferkel umher. Für Florian Hoenmans-Leurs aus Kempen am Niederrhein ist das mittlerweile Alltag.
Betrieb erweitert
Als der Landwirt 2018 sein Studium abschloss, hielt Vater Johannes noch rund 100 Sauen im geschlossenen System. Um zu Hause einzusteigen, musste der Hof wachsen. Ideen sammelten die beiden Betriebsleiter auf Messen und bei Stallbesichtigungen.
Schließlich fiel die Wahl auf das Agilo Konzept von Big Dutchman mit durchgehender Gruppenhaltung – auch in der Abferkelung. Die Vorteile: weniger Rangkämpfe, viel Bewegungsfreiheit, eine einfache Aufstallung und niedrige Baukosten. Etwa 5.500 € netto kostete damals der Sauenplatz –abzüglich Förderung durch das Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP).
Zwei Betriebsleiter
Im Herbst 2020 nahm Familie Hoenmans-Leurs die Arbeit im neuen Stall auf. Ein Großteil der Sauen stammt aus Eigenremontierung mit Topigs-Genetik. Mittlerweile werden aber auch zum Teil dänische Sauen zugekauft.
Mit 320 Sauen im Fünf-Wochen-Rhythmus, 120 ha Ackerbau und einer eigenen Mischung beim Futter ist der Betrieb jetzt auf zwei Vollzeitkräfte ausgelegt.
Der Maststall bietet Platz für bis zu 700 Tiere. Der Großteil der Aufzuchtferkel geht aber an einen festen Mäster.