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topplus Bioland

Absatz von Bio-Schweinefleisch stagniert

Der Absatz von Bioland-Schweinefleisch tritt zurzeit auf der Stelle. Im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung sieht die Branche jedoch noch viel Potenzial.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach Jahren mit deutlichen Zuwachsraten, erhöhte sich der Absatz von Bio-Schweinefleisch im vergangenen Jahr nur geringfügig. Der Umsatz blieb bei Bio-Schweinefleisch und -wurst nahezu konstant, berichtete die Bioland Herstellungs- und Handelsbeauftragte Irina Michler anlässlich der 22. Internationalen Bioland-Schweinefachtagung, die online stattfand.

Allerdings hätten sich die Vertriebswege deutlich verschoben. In der Direktvermarktung und im Naturkostfachhandel gingen die Umsätze zurück. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und die Discounter hingegen verzeichneten Zuwächse.

Ziel: 30 % Bioproduktion bis 2030

Dennoch wolle man am Ziel der Zukunftsstrategie ökologischer Landbau (ZÖL) festhalten, stellte Dr. Karl Kempkens klar, der seit letztem Jahr das im Bundeslandwirtschaftsministerium neu gegründete Referat „Ökologische Lebensmittelwirtschaft“ leitet. Erklärtes Ziel sei es, dass der ökologische Landbau bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 30 % ausmachen soll. Um regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen, stellt der Bund unter anderem 8 Mio. € Fördermittel zur Verfügung.

Chancen bei der Außer-Haus-Verpflegung

Es genüge allerdings nicht, nur die Erzeuger zu stärken, betonte Kempkens. Vielmehr müsse auch der Markt für ökologisch erzeugte Produkte weiterentwickelt und ausgebaut werden. Große Chancen sieht Irina Michler hier im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung, insbesondere der Gastronomie.

Fair miteinander umgehen

Wie wichtig es sei, dass Handel und Erzeuger partnerschaftlich miteinander umgehen, verdeutliche die Kooperation der Regionalen Bioland Erzeugergemeinschaft (Rebio) mit der Edeka Südwest. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten sei es durch langfristige Lieferverträge und eine Bezahlung, die sich an den Vollkosten orientiert, gelungen, eine große Zahl von Schweinehaltern zur Umstellung auf die Bioproduktion zu bewegen. Inzwischen vermarkte man etwa 22.000 Mastschweine und genauso viele Ferkel über diese Schiene.

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