Die Uhr tickt. Nur noch 13 Monate, dann dürfen in Deutschland keine männlichen Ferkel mehr ohne Betäubung kastriert werden. Viele Ferkelerzeuger würden am liebsten ganz aus der Kastration aussteigen. Sie plädieren deshalb für die Jungebermast oder die Mast von Improvac-geimpften Ebern. Doch noch mauern viele Schlachtunternehmen und Vermarkter.
Um das Thema Kastrationsalternativen stärker in die öffentliche Wahrnehmung und das Bewusstsein der Vermarkter zu rücken, hat sich im Münsterland aus mehreren Unternehmerkreisen eine Initiative von Schweinehaltern gebildet. Sie richtet sich an alle Schweinehalter Deutschlands und führt eine Online-Abstimmung durch. Die Umfrageteilnehmer sollen sich in einer Absichtserklärung dazu äußern, für welche der vier Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration sie sich entscheiden werden.
Aufgeführt und mit ihren Vor- und Nachteilen kurz beschrieben werden folgende vier Alternativen:
- Jungebermast
- Mast Improvac-behandelter Eber
- Kastration unter Isofluran-Narkose (Inhalationsnarkose)
- Kastration unter Narkose mit Ketamin/Azaperon (Injektionsnarkose)
Die ausgefüllte und unterschriebene Absichtserklärung sollte bis zum 16.12.2019 per Email an Kastrationsaustieg@web.de oder an die Faxnummer 0251/20848227 zurückgeschickt werden. Die ausgewerteten Ergebnisse werden im Rahmen der Grünen Woche im Januar 2020 medienwirksam veröffentlicht und an die Schlacht- bzw. Verarbeitungsindustrie übergeben.
Wichtig ist, dass sich möglichst viele Schweinehalter beteiligen. Deshalb bitten die Initiatoren darum, die Absichtserklärung an möglichst viele Berufskollegen weiterzuleiten.
Die Absichtserklärung können Sie hier herunterladen: