Es besteht weiterhin eine hohe Gefahr, die Afrikanische Schweinepest (ASP) in bislang unbetroffenen Regionen in Deutschland einzuschleppen. Davor warnt das Landwirtschaftsministerium in Hessen. Insbesondere in der Urlaubszeit steigt das Risiko, wenn Reisende Lebensmittel aus Regionen mitbringen, in denen die ASP vorkommt. Dazu zählen z.B. Regionen in Italien, Griechenland, Kroatien, Polen, Rumänien und Ungarn.
Lebensmittelreste sicher entsorgen
Das hessische Landwirtschaftsministerium bittet Reisende daher darum, die Sicherheitsmaßnahmen unbedingt einzuhalten. Das ASP-Virus kann sich nämlich indirekt durch kontaminiertes Material, wie z. B. Fleisch- oder Wurstreste von mit der ASP-infizierten Schweinen oder Wildschweinen übertragen. Der Erreger der ASP ist extrem widerstandsfähig und auch noch nach Monaten an unbehandeltem Fleisch und Fleischprodukten zu finden. In tiefgefrorenem Fleisch kann der Erreger sogar jahrelang überleben.
Insbesondere unachtsam in der Natur entsorgte Lebensmittelreste, die Schweinefleisch enthalten, bergen ein hohes Risiko. Werden diese Speisereste an Autobahnen, Landstraßen oder Wanderwegen entsorgt, können Wildschweinen sie fressen und die Tierseuche so verbreiten.
Daher sollten Urlauber folgende Regeln unbedingt beachten:
- Speisereste nur in geschlossene Müllbehälter entsorgen und nicht in der Natur zurücklassen
- Keine Essensreste an Tiere verfüttern
- Von Haus- und Wildschweinen fernhalten
- Keine Tierkadaver anfassen
Saisonarbeiter sensibilisieren
Auch alle Schweinehalterinnen und Schweinehalter sind aufgerufen, die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen einhalten und keine Fleisch- oder Wurstwaren mit in ihren Betrieb nehmen. Zudem sollten sollten sie alle Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter vor dem Beginn der Tätigkeit darauf hinweisen, auf keinen Fall Speisereste an Schweine zu verfüttern.