Wie die Weltorganisation für Tiergesundheit berichtet, wurde das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Betrieb in der Lombardei in der Provinz Pavia in der Nähe des Dorfes Montebello nachgewiesen. Von den 166 Schweinen des Betriebes hatten sich 130 mit dem Virus infiziert. Die Tiere wurden, soweit sie nicht bereits verendet waren, auf behördliche Anordnung getötet.
Bisher im Norden nur Wildschweine betroffen
Das erste ASP-infizierte Wildschwein wurde im Januar 2022 in Italien gefunden, ebenfalls im Norden des Landes. Inzwischen liegt die Zahl der bestätigen ASP-Nachweise bei Wildschweinen bei 909. Die Fundorte erstrecken sich über drei Regionen, die Lombardei, Piemont und Ligurien. Das Areal umfasst einen Größe von 80 mal 55 Kilometern.
Weiterer Hotspot am Stadtrand von Rom
Ein zweiter Hotspot von ASP-Funden bei Wildschweinen befindet sich am Stadtrand von Rom. Hier gab es bislang 91 ASP-Nachweise. Das Gebiet ist wesentlich kleiner und umfasst nur etwa 10 mal 5 Kilometer, berichtet das Onlineportal Pig Progress. Im Juni entdeckte man das Virus hier zudem in einem kleineren Hausschweinebestand.
Eine dritte Zone, die ebenfalls von der ASP betroffen ist, befindet sich in Kampanien, einem Gebiet südlich von Neapel. Hier wurden bisher 27 infizierte Wildschweinekadaver gefunden, die ersten im Mai 2023.
In Kalabrien Haus- und Wildschweine betroffen
Eine vierte ASP-Zone befindet sich im Süden Italiens, östlich der Region Kalabrien. In einem 30 mal 30 Kilometer großen Gebiet wurden bisher 16 Wildschweinkadaver positiv auf das ASP-Virus getestet. Von Mai bis Juni 2023 entdeckte man das Virus zudem in fünf kleineren Hausschweinebeständen. Der größte von ihnen hielt 239 Schweine, der kleinste 12 Tiere.