Schnelligkeit und Schlagkraft sind bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest oberstes Gebot. Um rasch einen Überblick zu bekommen, wie weit das Virus in der Wildschweinpopulation bereits verbreitet ist, müssen verendete Wildschweine (Falltiere) so schnell wie möglich ausfindig gemacht und untersucht werden. Denn sie sind wichtige Indikatoren für das Ausmaß des Infektionsgeschehens.
Suche nach Falltieren intensivieren
Um die gezielte Suche nach Fall- und Unfalltieren in den ASP-Restriktionsgebieten zu intensivieren, hat die Landesregierung Brandenburg jetzt die Prämien für aufgefundene, tote Wildschweine auf 100 bzw. 150 € erhöht.
Für jedes in der Kernzone gefundene tote Wildschwein zahlt das Land 150 €. Allerdings darf dieses Gebiet nur von berechtigten Personen betreten werden. Im gefährdeten Gebiet und in der Pufferzone, wo das Land 100 € für jeden gefundenen Schwarzkittel zahlt, können dagegen auch Privatpersonen gefundene Wildschweine an das zuständige Veterinäramt melden.
Wichtig ist, dass man den Fundort genau beschreibt, möglichst mit Geodaten. Wenn der für das jeweilige Gebiet zuständige Jagdausübungsberechtige bekannt ist, sollte auch der informiert werden. Die Bergung des Kadavers erfolgt dann durch geschulte Mitarbeiter des Landkreises. Auf keinen Fall sollte man das tote Tier selbst anfassen!
Hubschrauber mit Wärmebildkameras
Auch Mitarbeiter der Landesforst sind inzwischen für die Kadaversuche im Einsatz. Der Landrat des Kreises Oder-Spree, Rolf Lindemann, kündigte zudem den Einsatz von Mitarbeitern aller Bereiche des Landratsamtes an. Bereits am Freitag hatte er erklärt, dass notfalls die gesamte Verwaltung mit 1.000 Mann ausrücke, berichtet die Märkische Oderzeitung.
Bereits jetzt werde der Kreis bei der Suche von Hubschraubern unterstützt, die die Region überfliegen und mithilfe einer Wärmebildkamera auswerten, wo sich die Wildschweine aufhalten.