Sollte es in Deutschland einen ASP-Fall geben, drohen enorme Einbußen im Exportgeschäft. Laut Jörg Altemeier von der Firma Tönnies enthält das für die Ausfuhr in wichtige Drittstaaten erforderliche Veterinärzeugnis bisher die Versicherung, dass die Bundesrepublik frei von ASP sei. Komme es zu einem einzigen Ausbruch der Seuche bei Wildschweinen, könne Schweinefleisch somit ab sofort nicht mehr in diese Länder geliefert werden. Damit verbunden sei beispielsweise in China eine zwölfmonatige Sperre, die zudem mit jedem neuen ASP-Fall wieder „auf Null“ gesetzt werde. Da China der wichtigste Drittlandskunde der Bundesrepublik sei, wäre ein solcher Exportstopp ein erheblicher Schlag für die hiesige Branche, zumal das Land in großem Umfang Nebenprodukte abnehme, die insbesondere in der EU nicht in gleichem Maße absetzbar seien, so der Fachmann. Altemeier regte deshalb an, die entsprechende Passage im Veterinärzeugnis dahingehend zu ändern, dass - ähnlich wie bei der klassischen Schweinepest - lediglich ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen relevant sind. Hier sieht er die Politik in der Pflicht, schnell in entsprechende Verhandlungen mit den Abnehmerländern einzutreten.
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