Während der Bau des Wildschutzzaunes rund um die von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Gebiete aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen den Behörden eher schleppend vorankommt, scheint die Fallwildsuche gut zu funktionieren. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat heute (3.10.20) drei weitere Fälle amtlich bestätigt. Jetzt ist die Seuche bei insgesamt 49 Wildschweinen nachgewiesen worden.
Fachleute rechnen mit weiteren Funden
Für Erleichterung bei allen Beteiligten sorgt die Tatsache, dass die verendeten Schweine erneut im ersten Kerngebiet gefunden wurden. Dass die Zahl der Funde weiter ansteigt, verwundert Fachleute nicht. Denn Untersuchungen haben ergeben, dass die ASP wahrscheinlich bereits im Juli nach Brandenburg eingeschleppt wurde. Es wird mit weiteren Funden in den nächsten Tagen gerechnet. Zudem werden die Suchmannschaften von einem Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera und Drohnen unterstützt. Das erhöht die Trefferquote weiter.
Im zweiten, rund 60 km weiter nördlich gelegenen Kerngebiet rund um Bleyen im Landkreis Märkisch-Oderland wurden bislang keine neuen Fälle entdeckt. Allerdings sind die Behörden hier noch mit den letzten Arbeiten am provisorischen Elektrozaun beschäftigt. In dieser Phase entscheidend ist, dass man im Kerngebiet Ruhe einkehren lässt, um die Wildschweine nicht unnötig aufzuscheuchen. Die Tiere sollen im Gebiet bleiben und die Seuche nicht weitertragen.