Auch Danish Crown befürwortet nun die Pläne des Bundesarbeitsministers, Werkverträge in der deutschen Fleischindustrie zu verbieten. Das Unternehmen kündigte an, ab Ende 2020 im „Bereich Werkverträge“ nicht mehr mit Subunternehmen zusammenarbeiten zu wollen.
Die Verbraucher hätten in der aktuellen Situation das Vertrauen in die Schlachtbranche verloren. „Dieses Vertrauen müssen wir wiederherstellen. Im Idealfall hätte die Branche die erforderlichen Schritte bereits vor vielen Jahren selbst ergriffen, aber diese Chance haben wir vertan. Deshalb hoffe ich, dass die deutsche Regierung sehr bald Gesetze verabschiedet, die ein für alle Mal mit dem System brechen, das unserer Branche ein so abschreckendes Image beschert hat“, sagt Preben Sunke, Group COO von Danish Crown. Er appellierte gleichwohl an die Politik, ein flexibles System nach dänischem Vorbild zu entwickeln, das die Beschaffung von zusätzlichem Personal auch in künftigen Zeiten mit Spitzenbelastung erlaube.
Nach eigenen Angaben beschäftigt Danish Crown an seinem Standort Essen bei Oldenburg aktuell noch 50 % der 1 500 Arbeiter über Subunternehmen. Dieser Anteil soll bereits bis zum Herbst auf 25 % gesenkt werden. „Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst“, betonte Sunke.
An den acht Produktionsstandorten von Danish Crown in Deutschland, darunter drei Schlachthöfen, drei Fleischveredelungs- und zwei Zerlegungsstandorten, arbeiten gegenwärtig rund 3500 Beschäftigte.