Auf den Beitrag der chemischen Industrie zum Klimaschutz hat der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) hingewiesen. Tierarzneimittel unterstützten nicht nur die Landwirte dabei, sichere und hochwertige Lebensmittel zu erzeugen, sondern kämen auch der Tiergesundheit zugute, erklärte der Verband in der vergangenen Woche in Bonn.
Gesunde Tiere verbrauchten weniger Ressourcen wie Futter, Wasser und damit Fläche mit der Folge, dass weniger Gülle und Emissionen anfielen. Je intensiver die Haltung und je gesünder die Tiere, desto stärker würden die Einspareffekte, betonte der BfT. Nach seinen Angaben benötigte ein Schwein Anfang des vergangenen Jahrhunderts noch fast eine halbe Tonne Futter, um ein Gewicht von 125 kg zu erreichen. Ein modernes, gesundes Tier brauche dazu heute nur noch die Hälfte dieser Menge. Durch die Intensivierung habe sich der Viehbestand insgesamt, bezogen auf das Lebendgewicht, in Deutschland von 1913 bis heute ebenfalls um die Hälfte verringert.
Laut der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) führen dem BfT zufolge Krankheiten in Nutztierbeständen immer noch zu großen Verlusten. Die OIE beziffere diese mit bis zu 20 %. Verbesserungen im Gesundheitsbereich senkten die Verluste und erfüllten somit in besonderem Maße die Anforderungen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise und dienten außerdem dem Tierschutz.