Dänemarks Landwirtschaftsminister Mogens Jensen hat an die heimischen Bauern appelliert, mehr „entwaldungsfreies“ Soja einzusetzen. „Es gibt heute keinen Grund mehr, auf entsprechend zertifizierte Sojaimporte zu verzichten“, erklärte Jensen in Kopenhagen.
Der Minister beruft sich dabei auf eine Studie der Universität Kopenhagen, wonach die Verwendung von entwaldungsfreiem Soja Fleisch, Eier und Milchprodukte im Vergleich zu konventionellen Importen nur um wenige Cent pro Artikel teurer machen würde. Dänische Agrarunternehmen sollten an vorderster Stelle stehen, wenn es darum gehe, die Produktion noch nachhaltiger zu gestalten, forderte Jensen.
Er wies darauf hin, dass viele Erzeuger schon heute „verantwortungsvoll“ angebautes Soja einsetzen oder entsprechende Pläne angekündigt hätten. Er wünsche sich jedoch, dass der Rest der Branche den Vorreitern auf diesem Weg folge, so der Ressortchef.
Jensen kündigte deshalb noch für dieses Jahr einen dänischen Aktionsplan gegen Entwaldung an, der sicherstellen soll, dass die Sojaeinfuhren künftig nicht mehr zu Lasten von Tropenwäldern oder anderen wertvollen natürlichen Ressourcen gehen.
Dänemark importiert nach Angaben des Agrarministeriums jährlich zwischen 1,6 Mio t und 1,7 Mio t Soja für Futterzwecke. Der Anteil von entwaldungsfreier Ware liege aktuell schätzungsweise bei rund einem Fünftel.