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Die "innere Uhr" des Schweines

Welchen Einfluss hat die "innere Uhr" auf das Leitungsvermögen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutztiere? Der in Schweden geborene Biophysiker Dr. Pål Westermark will dieser Frage jetzt am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf auf den Grund gehen.

Lesezeit: 2 Minuten

Spätestens bei jeder Umstellung von Winter- auf Sommerzeit bzw. umgekehrt merken wir, wie sehr unser Leben und Wohlbefinden von unserer "inneren Uhr" bestimmt werden. Gerät sie aus dem Rhythmus, kann es zu Schlafstörungen, schlechteren schulischen Leistungen und allgemeinem Unwohlsein kommen. Geht es unseren Nutztieren auch so?

 

Bei Mäusen und Menschen sind die Regelmäßigkeiten und rhythmisch wiederkehrende Faktoren in der Lebensweise durch die sogenannte Chronobiologie bereits gut untersucht. Die meisten Abläufe im Körper folgen einem tageszeitlichen Rhythmus, so beispielsweise das Schlafen, die Hormonproduktion, der Stoffwechsel und die Gehirnleistung. Ein Team mit dem schwedischen Wissenschaftler Dr. Pål Westermark an der Spitze möchte jetzt auch die innere Uhr von Nutztieren untersuchen. Seit zwölf Jahren erforscht der 43-Jährige typische Verhaltensmuster und physiologische Prozesse an Mäusen, deren Lebensrhythmus unterschiedlich beeinflusst wird. Seit 2005 arbeitet er an der Humboldt-Universität und der Charité in Berlin und seit November 2016 am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf.



„Die innere Uhr hat eine weitaus größere Bedeutung als bisher angenommen, ständig werden neue Erkenntnisse gewonnen“, sagte Dr. Pål Westermark. In jeder Zelle sitze sinnbildlich eine kleine Uhr, die zuverlässig wie ein elektronisches System funktioniere. „Äußere Umstände haben eine enorme Auswirkung auf unsere innere Uhr, die wiederrum das eigene Immunsystem und praktisch fast alle Lebensfunktionen mehr oder weniger stark beeinflusst“, erläutert der Biophysiker.

 

Am Dummerstorfer Institutmöchte der in Uppsala geborene und in Stockholm aufgewachsene Wissenschaftler nun nach zwölf Jahren Grundlagenforschung in der Chronobiologie den nächsten Schritt gehen. „Wir bereiten aktuell am FBN die Erforschung von Biorhythmen an Kühen vor“, erläuterte Westermark. Später sollen auch Schweine einbezogen werden. Mithilfe von statistischen Methoden und Verfahren, die im Institut für Genetik und Biometrie gegenwärtig entwickelt werden, sollen die erhobenen Daten dann ausgewertet und die innere Uhr „vermessen“ werden.

 

Wie beeinflussen unterschiedliche Lebensrhythmen bei Nutztieren körperliche Funktionen, Leistung, Wohlbefinden und das Tierwohl? Das betrifft vor allem das Licht, das Fressverhalten, Stress- und Ruhezustände, die Regeneration im Schlaf, den Lärm und das Stalldesign. „Dabei geht es uns auch darum, die individuellen genetischen und erblichen Ursachen zu identifizieren“, so Westermark.

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