Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat Prüfberichte zu Isofluran-Narkosegeräten für die Ferkelkastration veröffentlicht. Insgesamt sind die Prüfergebnisse fünf verschiedenen Geräten zu finden, konkret von „PorcAnest 3000“ von der Promatec Automation GmbH, „PigNap 4.0“ von der BEG Schulze Bremer GmbH, „Anestacia“ von der GDO GmbH und „MS Pigsleeper“ von MS Schippers sowie „PigletSnoozer“ von der Pro Agri GmbH. Der Kern der Prüfberichte stellt jeweils die „Beurteilung kurzgefasst“ dar, in der die Ergebnisse für die einzelnen Prüfkriterien dargestellt und bewertet sind. Es folgen eine Beschreibung der Prüfmethoden und die Darstellung der Prüfergebnisse.
Die Verzögerung bei der Veröffentlichung der Prüfberichte erklärte die DLG in der vergangenen Woche mit einer Entscheidung der unabhängigen DLG-Expertenkommission, die zum Ende des Zertifizierungsprozesses noch einmal zur Nachjustierung der Geräte geführt habe. So sei der Narkosegasfluss von zuvor mindestens 70 Sekunden auf nun mindestens 85 Sekunden verlängert worden. Hintergrund sei, dass Isofluran nur eine sehr kurze Verweildauer im Körper habe, so dass nach Ende des Narkosegasflusses sehr schnell die Aufwachphase eingeleitet werde, erläuterte die DLG. Infolgedessen schliefen betäubte Ferkel besonders bei einem verzögerten Kastrationsbeginn nicht tief genug bis zum Ende der Operation, so dass bei den Praxistests vermehrt Abwehrreaktionen zu beobachten seien. Die Narkoseverlängerung solle gewährleisten, dass eine sichere und ausreichend tiefe Betäubung während des kompletten Kastrationsvorgangs aufrechterhalten werde, so die DLG.
Die Gerätehersteller hätten in Nachmessungen belegt, dass sie für die Geräte eine Verlängerung der Narkosedauer eingerichtet hätten, und eine sichere Betäubung auch nach der Umstellung gewährleistet sei. Zudem hätten einige Hersteller die verlängerte Isofluranzufuhr mit weiteren Optimierungen am gasführenden System verknüpft, deren Wirksamkeit ebenfalls habe belegt werden müssen.
Die Prüfberichte können Sie HIER herunterladen.