Auch die niederländischen Schweinehalter versuchen, ihre Einkommenssituation über die Vermarktung von Tierwohlfleisch zu verbessern. Die Landwirte-Aktionsgruppe „Farmers Defence Force“ (FDF) verhandelt seit einigen Monaten mit dem LEH über die Einführung des „Farmer Friendly-Gütesiegels“.
Jetzt kann FDF einen ersten Erfolg verzeichnen. Mit dem Exportschlachthof Gosschalk im niederländischen Epe hat FDF eine Absichtserklärung unterzeichnet. Künftig wird das FDF-Gütesiegel auf den Fleischverpackungen des Unternehmens zu finden sein. „Die Zusammenarbeit bedeutet für uns, dass wir bald offiziell mit dem FarmerFriendly-Gütesiegel starten können“, zeigt sich der Vorsitzende des „Farmers Defence Force-Schweineteams“, Roy Nillesen, zufrieden.
Finanzieller Rahmen noch ungeklärt
Unklar ist bislang noch, wie stark die Landwirte von der Vermarktung über das FarmerFriendly-Gütesiegel profitieren werden. Denn die finanziellen Rahmenbedingungen sind noch nicht abschließend geklärt. „Klar ist aber, dass die Landwirte mehr Geld bekommen. In den nächsten Wochen werden wir das neue Erlösmodell diskutieren und auf unserer Mitgliederversammlung vorstellen“, so Nillesen. Er betont zudem, dass das Gütesiegel nicht nur für niederländische Ware reserviert sein soll. Auch in Deutschland soll man das Siegel in Zukunft nutzen können.