Immer mehr Schweinehalter interessieren sich für die Futter-Fermentation, vor allem Schweinemäster mit Flüssigfütterung. Aber auch Ferkelerzeuger beschäftigen sich mit dem Verfahren. Denn aus Sicht der Tierernährung bietet es etliche Vorteile. Erstens wird der Futterbrei besser konserviert bzw. hygienisiert. Und zweitens werden die Nährstoffe durch die "Vorverdauung" besser aufgeschlossen.

 

Zunächst zur Hygiene: Durch eine rasche Absenkung des pH-Wertes im Fermenter wird der Keimgehalt im Futter deutlich reduziert. Das hemmt die Vermehrung unerwünschter Mikroorganismen wie Salmonellen, Coli-Bakterien sowie Hefen und stabilisiert die Magen-Darm-Flora.



Darüber hinaus können die im Futter enthaltenen Eiweiß- und Phosphoranteile vom Schwein viel besser genutztwerden. Der Nährstoffeinsatz sinkt. Das spart nicht nur Futterkosten, sondern schont gleichzeitig auch die Umwelt, weil die Nährstoffausscheidungen sinken. Angesichts der anstehenden Verschärfung der Düngeverordnung wird die Fermentierung daher gerade für flächenarme Betriebe interessant.  

 

Außerdem erleichtert die Fermentation den Einsatz heimischer Eiweißfuttermittel wie Rapsextraktionsschrot, Bohnen, Erbsen und Lupinen. Die Vorverdauung im Fermenter erhöht hier nicht nur die Verdaulichkeit, sondern verbessert auch den Geschmack der Futtermittel.

 

Weitere Tipps zur Futter-Fermentation und welche technischen Voraussetzungen dafür erforderlich sind, lesen Sie in der Aprilausgabe von top agrar ab Seite S16.