Bei regional und ökologisch erzeugten Futterkomponenten für Schweine und Hühner schwanken die Gehalte an Inhaltsstoffen. Entsprechende Futtermittel sollten deshalb vor der Verwendung kontrolliert werden. Zu diesem Schluss kommt eine vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) geförderte Studie des Thünen-Instituts (TI). Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) berichtet, wurden im Rahmen der Untersuchung 1.400 Proben verschiedener Getreide- und Körnerleguminosenarten auf ihren Gehalt an Rohprotein, Aminosäuren sowie den Vitaminen B1 und B2 überprüft. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass die Gehalte aller Inhaltsstoffe in den Futtermitteln sehr großen Schwankungen unterlägen und im Mittel die gängigen Tabellenwerte unterschritten. Beispielsweise seien bei Bioweizen Rohproteingehalte zwischen 89 g und 154 g pro kg Trockenmasse (TM) festgestellt worden; bei Bioerbsen habe der Anteil zwischen 147 g/kg TM und 252 g/kg TM gelegen. Als Hauptursache für die großen Unterschiede sehen die Fachleute nach Angaben der Bundesanstalt den starken Einfluss von Sorte und Umweltbedingungen am Anbaustandort. Laut BLE empfehlen die Forscher, die Inhaltsstoffe der Futterkomponenten regelmäßig mithilfe der kostengünstigen Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) zu kontrollieren und die Ergebnisse bei der Berechnung der Rationen zu berücksichtigen. Theoretische Gehalte aus Tabellen gäben nur eine ungefähre Größenordnung wieder.
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