22 Vertreter der Land- und Fleischwirtschaft sowie die großen Lebensmittelkonzerne haben sich nach Informationen von top agrar gestern darauf verständigt, dass die Initiative Tierwohl kommen soll.
Entscheidend für den Durchbruch der Verhandlungen scheint das „Ja“ der Edeka-Regionalgesellschaften gewesen zu sein, diese hatten sich lange gesperrt. Damit dürfte ein wichtiger Schritt zur Realisierung des Projektes geglückt sein.
Wie zu hören ist, soll bereits im März die Trägergesellschaft gegründet werden, der Gesellschaftervertrag soll sich derzeit in der Abstimmung befinden. Ende des Jahres sollen dann die ersten Betriebe auditiert werden. Auf jeden Fall sollen die Schlachtbefunddaten bei Initiative Tierwohl berücksichtigt werden. Dem LEH war wichtig, dass messbare Tierwohlkriterien stärker gewichtet werden, heißt es. Eine Arbeitsgruppe soll nun die Einzelheiten klären.
Zwischenzeitlich diskutiert wurde, dass auch die Schlachtindustrie einen finanziellen Beitrag leistet. Dieser Punkt scheint nun aber vom Tisch zu sein, weil Vertreter der Landwirtschaft befürchteten, dass die Landwirte damit indirekt zur Kasse gebeten werden. Wie aus Verhandlungskreisen zu hören ist, soll der LEH gestern klar gemacht haben, dass die Kosten der Initiative vom Verbraucher getragen werden müssen. Offen ist jetzt noch, ob das Kartellamt dem Konzept zustimmt.