Getreide, Sojabohnen oder Fischmehl sind aus der Tierernährung nur schwer wegzudenken. Aber wie in anderen Bereichen, muss auch hier die Frage der Nachhaltigkeit gestellt werden. Die weltweiten Fischbestände sind unter Druck und gleichzeitig ist Fisch ein bedeutendes Nahrungsmittel in der Humanernährung. Es geht um Proteine, die zur Fleischerzeugung besonders wichtig sind. Ohne proteinreiches Futter kein Muskelaufbau und kein Fleischwachstum. Bei gleichzeitig weltweit schwindendem Ackerland und steigenden Bevölkerungszahlen wird am Schweizer Institut für organische Landwirtschaft (FiBL) deshalb verstärkt über das Recycling von Nahrungsmittelabfällen geforscht, zitiert der aid-Infodienst aus dem „International Journal for Rural Development, Rural 21“.
Besonders geeignet zu diesem Zweck erweisen sich Insekten, vor allem im Larvenstadium: Hausfliegen, Mehlwürmer und Grashüpfer könnten mit den Überresten von Lebensmittelmärkten, Hausabfällen oder Abfallprodukten aus der Lebensmittelerzeugung gefüttert werden, um sie dann wieder selbst als Tierfutter einzusetzen. Dies könnte eine kostengünstige alternative Futterquelle sein. Einige Firmen drängen bereits weltweit in den Markt und es wird sich in der Zukunft zeigen, ob der unbestreitbare Nutzen mögliche Hygiene-Risiken und technische wie ökonomische Hindernisse übersteigt und diese überwunden werden können.