Immer noch ist unklar, ob Importferkel künftig auch dann ins QS-System geliefert werden dürfen, wenn sie nicht mit nach in Deutschland zugelassenen Verfahren betäubt kastriert werden. Das sorgt für Ärger bei deutschen Sauenhaltern. Nun aber scheint Bewegung in die Diskussion zu kommen.
Der QS-Fachbeirat Rind und Schwein hat gestern beschlossen, gemeinsam mit allen Wirtschaftspartnern den machbaren QS-Standard für morgen zu definieren. Dieser soll sowohl für die heimische Produktion als auch für Importe gelten und die strittigen Themen Ferkelkastration und Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung berücksichtigen. „Die Sauenhalter in Deutschland brauchen Klarheit und zuverlässige Partner. Wir sind uns bewusst, dass QS dabei eine Schlüsselrolle zukommt. Wir werden deshalb einen Masterplan vorlegen, der Orientierung für die Schweinehalter und auch für Regierungen und Genehmigungsbehörden gibt“, erklärt QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff gegenüber top agrar.
Arbeitsgruppe sucht nach Lösungen
Der Plan sieht vor, dass eine strategische Arbeitsgruppe schrittweise und zielgerichtet an der zukünftigen Ausrichtung des QS-Standards arbeitet. Für die Ferkelkastration zum Beispiel soll eine Positivliste definiert werden, die künftig für alle QS-Systempartner im In- und Ausland gültig sein soll. Damit wolle man Planungssicherheit für alle geben und einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftssicherung der Sauenhaltung in Deutschland leisten, teilt QS mit