Selten hat ein Thema die Branche so lange und so intensiv beschäftigt wie die Kastrationsfrage. Jeder schiebt dem anderen die Schuld in die Schuhe. Das Schwarzer-Peter-Spiel muss aufhören! Und es ist richtig, dass die Bauern jetzt den Druck erhöhen und offen mit dem Ausstieg aus der Ferkelkastration drohen. Sonst bewegt sich nie etwas.
Doch werden sich die Bauern am Ende durchsetzen können? Ich glaube ja. Allerdings brauchen sie dazu mächtige Verbündete. Und das sind beim Thema Ferkelkastration die Tierschutzverbände. Wenn sie weiterhin die Mast von unversehrten Tieren fordern, werden sich die nachgelagerten Stufen – Verarbeitung und Handel – dem Druck auf Dauer nicht entziehen können. Und das die Tierschützer öffentlichen Druck aufbauen können und die Aufmerksamkeit der überregionalen Medien zu nutzen wissen, haben sie schon öfters bewiesen. Vielleicht können die Schweinehalter diesmal davon profitieren.
Alle wichtigen Statements der Fachtagung "Ferkelkastration: Zeit für Antworten!" lesen Sie in der aktuellen top agrar Ausgabe 11/2019 auf Seite S4 bis S5.