Der Discounter Lidl teilt mit, den Landwirten beim Abbau der Überbestände an Schweinen durch zusätzliche Vermarktungsaktivitäten helfen zu wollen. Kurzfristig soll es dazu in allen über 3.200 Filialen Aktionen geben, um den Absatz von Schweinefleischprodukten aus Deutschland zu fördern.
Gleichzeitig will der Händler seinen Lieferanten "trotz sinkender Nachfrage nach Schweinefleisch, der Afrikanischen Schweinepest und dem damit verbundenen Exportstopp nach Asien" Preise über der Schweinepreisnotierung, wie es heißt. Durch die guten Einkaufspreise will das Unternehmen nach eigener Aussage Produzenten und Hersteller in dieser herausfordernden Zeit besonders unterstützen.
Lidl will Herkunft aus Deutschland stärken
Weiter teilt das Unternehmen mit: "Die Schweinefleisch-Aktionen sind ein wichtiger Schritt in der langfristigen Strategie von Lidl, die deutsche Landwirtschaft dauerhaft zu stärken: Der Lebensmitteleinzelhändler bezieht Schweinefleisch für sein Eigenmarkensortiment mit Ausnahme internationaler Spezialitäten vollständig aus Deutschland. Kunden erkennen die deutschen Agrarerzeugnisse anhand einer einheitlichen Kennzeichnung und dem Schriftzug "Qualität aus Deutschland" auf der Verpackung und dem Preisschild."
Lidl erinnert in dem Zusammenhang auch daran, dass die Schwarz Gruppe mit ihren Handelssparten Lidl und Kaufland bereits letztes Jahr Schweinehalter der Initiative Tierwohl mit einer Sonderzahlung von 50 Mio. € unterstützt hatte. Für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft bedürfe es jedoch eines Dialogs mit allen Branchenteilnehmern und der Politik, heißt es bei Lidl.
Lidl folgt Aldi
Lidl zieht damit dem Konkurrenten Aldi nach. Dieser hatte vergangene Woche unmittelbar nach dem Schweinegipfel von Agrarministerin Julia Klöckner Preisaktionen zur Absatzförderung von Schweinefleisch angekündigt. Klöckner und ihre Amtskolleginnen aus NRW und Niedersachsen Heinen-Esser und Otte-Kinast hatten den Handel zur Absatzförderung über die Herkunft 5xDeutschland aufgerufen.