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So stellen Sie die Lüftung im Schweinestall auf Sommerbetrieb

Im Sommer müssen Schweinehalter ein besonderes Auge auf das Klima im Stall haben. 7 Tipps, wie Sie jetzt Ihre Stalllüftung einstellen sollten.

Lesezeit: 3 Minuten

Unsere Expertin: Elisabeth Sprenker, Erzeugerring Westfalen

  1. Luftrate: Sie beschreibt den Anteil des aktuellen Volumenstroms am maximal möglichen Volumenstrom und richtet sich nach der Belegdichte sowie der Größe der Tiere. Im Sommer sollten Sie den ­Maximalwert auf 100 % einstellen.

  2. Solltemperatur: Bei längeren Hitze­perioden empfiehlt es sich, die Solltem­peratur um 1 bis 2 °C anzuheben. Denn ohne Kühlung sind 20 bis 22°C in der Endmast unrealistisch, auch bei max. Ventilatordrehzahl. In der Regel ist die Temperatur gleich hoch bzw. max. 1 °C niedriger als die Außen­temperatur.

  3. Regelbereich: Er beeinflusst, wie schnell die Lüftung reagiert, sobald sich die Temperatur verändert. Je kleiner der Regelbereich, desto schneller die Reaktion. Bei warmen Außentemperaturen ist es sinnvoll, den zugehörigen K-Wert auf 5 bis 6 K zu erhöhen.

    Dadurch reagiert die Lüftung bei starken Temperaturschwankungen träger, z. B. bei einem Sommergewitter. Grundsätzlich gilt: Je kleiner und empfindlicher die Schweine und je wechselhafter das Wetter ist, desto größer sollte der Regelbereich sein.

  4. Kühlung: Eine Vorkühlung der Zuluft ist z. B. durch Erdwärmetauscher, Kühlpads, eine Beschattung des Zulufteintritts oder eine Dachisolierung möglich. Für weitere Abkühlung kann ein mobiler Wasservernebler sorgen. Er ist mit dem Temperaturfühler im Stall gekoppelt und schaltet sich ein, sobald die Temperatur einen vorher eingestellten Wert überschreitet.

    Die zusätzliche Kühlung ist sinnvoll, wenn die Temperatur im Stall über 28 °C ansteigt. Eine Hochdruck­kühlung kann die Lufttemperatur um ­weitere 4 bis 6 °C senken. Ab einer ­Luftfeuchtigkeit von 80 % sollten Sie die Kühlung jedoch abschalten, denn ­ansonsten geht der Kühleffekt verloren.

  5. Alarm: Kontrollieren Sie auch, bei welcher Temperatur Sie eine Alarmmeldung erhalten. Weicht die Temperatur um 5 °C ab, sollte die Alarmanlage Sie benach­richtigen – spätestens jedoch bei 34 °C. Denn ab etwa 28 °C leiden die Tiere unter Hitzestress in Form von Kreislaufproblemen.

    Und ab 34 °C kombiniert mit hoher ­Luftfeuchtigkeit steigt die Wahrschein­lichkeit für einen Hitzetod. Die Funktion der Alarmanlage sollten Sie mindestens ­zweimal jährlich prüfen. Das gilt auch für das Notfallsystem, das bei einem ­Ausfall der Lüftung einspringen muss.

  6. Position Temperaturfühler: Damit der Lüftungscomputer die Stalltemperatur korrekt messen und die Lüftung dem­entsprechend steuern kann, sollte der Temperaturfühler im Tierbereich 1,50 m über dem Boden hängen. Außerdem darf er nicht zu nah an Fenstern oder am Absaugpunkt der Abluft positioniert sein. Auch Bereiche mit Zugluft sollten Sie meiden.

  7. Frühjahrsputz: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit im Winter lagert sich in den Lüftungskanälen und Zentralabsaugungen viel Staub ab. Das erhöht die Keim­belastung und den Energieverbrauch. Klemmende Stellklappen und Zuluftöffnungen erhöhen die Widerstände innerhalb der Lüftung und verringern gleich­zeitig die Leistung.

    Deshalb wird es im Frühjahr Zeit, alle Bauteile gründlich zu reinigen. Außerdem sollten Sie kon­trollieren, ob alle Klappen korrekt öffnen und schließen.

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